Dieses Gefühl in einem Bild einzufangen fiel mir zunächst nicht leicht, sind meine Fotos sonstvon eher düsteren Themen inspiriert. Während ich skizzierte versuchte ich noch keinen Gedanken darauf zu verwenden, wie ich meine Idee später umsetzen kann um mich bei der Ideenfindung nicht einzuschränken. Auf der Suche nach der passenden Symbolik konzentrierte ich mich zuerst auf die Darstellung des zurück gelassenen Gewichts; Steine, Anker und schwer beladene Kisten, bis ich erkannte, dass ich mich dem Bild von der falschen Seite aus näherte. Es sollte in dem Bild doch um die Leichtigkeit gehen und nicht um die drückenden Last. Die Kiste blieb in der Skizze erhalten, doch nicht länger als Ballast. Weit geöffnet sollten aus ihr die Träume ungehindert aufsteigen. Ich entschied mich diese durch Wolken darzustellen um das leichte Gefühl noch zu unterstreichen. Einmal frei gelassen gibt es keine Möglichkeit sie wieder zurück zu holen und ihr Flug ist nur noch indirekt durch den Wind steuerbar. Als letztes folgte die Wahl einer entsprechenden Location. Für mich kam nur das Meer in Frage, bedeutet es für mich Freiheit und unbekannte Versprechen hinter dem Horizont.
Mit meiner Idee konnte ich einen Freund von mir als Modell gewinnen und auch für den Ausflug ans Meer begeistern. Noch nie bin ich für ein einzelnes Motiv so weit gefahren, aber es war wohl an der Zeit für mehr als nur einen neuen Schritt. Eine letzte Herausforderung blieb. Wie fängt man sich seine Traumwolken? Ich wollte kein Stockmaterial verwenden und stattdessen Wolken wirklich mitnehmen. Diese zupfte ich schließlich aus Watte zurecht und füllte damit einen Karton, der die Kiste aus der Skizze ersetzte.